Durch die Armutsgefährdung ist sowohl das Risiko für das Auftreten von einem Feuchte-/ Schimmelschaden als auch das dadurch bedingte gesundheitliche Risiko signifikant erhöht. Es besteht notwendiger zeitnaher Handlungsbedarf.

Das vorliegende Statement wurde am 20.06.2022 im Netzwerk Schimmelpilzberatung Deutschland innerhalb der 25. Pilztagung, veranstaltet vom Berufsverband Deutscher Baubiologen VDB e.V. und dem Bundesverband Schimmelpilzsanierung BSS e.V. in Kooperation mit dem Umweltbundesamt, besprochen, von Frau Dr. Kerttu Valtanen, Herrn Dr. Thomas Gabrio und von Herrn Prof. Dr. med. Gerhard A. Wiesmüller verfasst und anschließend im Umlaufverfahren mit den Mitgliedern des Netzwerk Schimmelpilzberatung Deutschland konsentiert, um mit Nachdruck auf das Problem und den dringend notwendigen Handlungsbedarf zu "Schimmel im Innenraum gesundheitliche Risiken und Zusammenhänge mit Armutsgefährdung" hinzuweisen.


Notwendiger zeitnaher Handlungsbedarf

  • Die sich stetig vergrößernde sozio-ökonomische Spaltung der Gesellschaft ist zu überwinden.

  • Menschen, die armutsgefährdet sind, sind stärker dabei zu unterstützen, geeigneten Wohnraum zu finden.

  • Menschen, die armutsgefährdet sind, sind stärker dabei zu unterstützen, ihren Wohnraum gesund zu nutzen.

  • Die gegenwärtig steigenden Heizkosten sind bei Sozialleistungen außerhalb der Grundsicherung (insbesondere dem Wohngeld) zu berücksichtigen

  • Es ist zu vermeiden, dass es zu Gassperren in den kommenden Wintermonaten kommt.

  • Sozialwohnungen sind zu erhalten.

  • Sozialer Wohnungsbau ist adäquat zu fördern.

  • Bezahlbarer Wohnraum ist zur Verfügung zu stellen.

  • Die Steigerung der Mieten ist zu begrenzen.

  • Die sozialräumliche Verteilung von Umweltbelastungen und -ressourcen in Deutschland ist zu analysieren und gerechter zu gestalten.

  • Der Zusammenhang zwischen Armutsgefährdung und vermehrtem Auftreten von Feuchte-/ Schimmelschäden ist genauer zu untersuchen um entscheidende Präventionsmaßnahmen ermitteln und umsetzen zu können.

  • Indikatoren der Armutsgefährdung für gesundheitliche Risiken von Feuchte-/Schimmelschäden im Wohnumfeld sind in die medizinische Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Patientenbetreuung zu implementieren.


  • Weitere Informationen finden Sie in der beigefügten PDF-Datei.

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    Statement NWD: Schimmel im Innenraum - Armutsgefährdung | 310.6 KB | die Datei ist nicht barrierefrei