Radon kann man nicht sehen, riechen oder schmecken. Doch dringt das radioaktive Edelgas in hoher Konzentration aus dem Erdreich in Gebäude und dann in die Raumluft ein, kann das gesundheitliche Folgen für die Bewohner:innen haben. Bauliche Schutzmaßnahmen vor eindringender Feuchtigkeit bei Neubauten und bei der Sanierung von Bestandsgebäuden sowie eine wirksame Lüftung sind für die meisten Gebäude in NRW auch gleichzeitig ein guter Schutz vor Radon.

Radon entsteht auf natürliche Weise im Boden und kommt in der Umgebungsluft vor. Sammelt sich das Gas in Räumen an, kann das zu einem Gesundheitsrisiko werden. Laut Bundesamt für Strahlenschutz ist Radon nach dem Rauchen eine Hauptursache für Lungenkrebs.

Das Vorkommen von Radon im Boden und in der Luft ist in Nordrhein-Westfalen regional sehr unterschiedlich. Auch wenn hier keine sogenannten Radonvorsorgegebiete ausgewiesen werden müssen (Überschreitung des gesetzlichen Referenzwertes von 300 Becquerel/m³ auf mindestens 75 Prozent der Gemeindefläche), so gibt es doch einige NRW-Gemeinden, die in ihren Teilgebieten davon betroffen sind.

Daher haben zum Beispiel Wuppertal und Arnsberg die Information über die betreffenden Risikogebiete auf ihrer Internetseite benannt. Das größte Radon-Vorkommen in NRW liegt im Boden unter den Städten Arnsberg, Sundern und Balve.

Aussagen zur Belastung einzelner Gebäuden können aber nur über Einzelmessung erfolgen. Um ein gesundes Wohnen und Arbeiten auch weiterhin sicherstellen zu können, müssen geeignete Maßnahmen zu Beginn einer Planung oder Sanierung - wie zum Beispiel bei der Beseitigung von Rissen und Schäden an Gebäuden - berücksichtigt werden. Für den schnellen Einstieg ins Thema hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW einen Flyer Radon bei Bauen herausgegeben.

Mehr Informationen sind auf der Internetseite der Zentralen Radonstelle des Landes NRW zusammengeführt.